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Hoch die Tassen!


„Schlaget an das erste Fass, denn der Wein schlichtet größten Hass, er benebelt die Sinne und schlägt auf die Stimme, aus jedem Tenor wird ein Bass …“ meinen jedenfalls „Die Streuner“, eine Folkband, die sich dem mittelalterlichen Liedgut verschrieben hat  

Hoch die Tassen!

„Schlaget an das erste Fass, denn der Wein schlichtet größten Hass, er benebelt die Sinne und schlägt auf die Stimme, aus jedem Tenor wird ein Bass …“ meinen jedenfalls „Die Streuner“, eine Folkband, die sich dem mittelalterlichen Liedgut verschrieben hat. Und Luther wird zum gleichen Thema folgende Meinung zugeschrieben: „Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.“

Damit sind wir ja schon mittendrin in unserem neuen Bericht, diesmal dreht sich nämlich alles um Alkohol und der ist, in Maßen genossen, noch nicht mal ungesund. Außerdem passt es ja: Karneval steht vor der Tür und da gehört so ein Schlückchen (in Ehren) doch schon fast zum guten Ton und wer wollte einem das verwehren.

„Alles ist Gift, nur die Dosis macht’s“

Zu dieser Erkenntnis kam schon Theophrastus Bombastus von Hohenheim, den meisten besser unter seinem Pseudonym Paracelsus bekannt. Und was sollen wir sagen? Recht hatte er, der mittelalterliche Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und Philosoph. Was den einen im wahrsten Sinne des Wortes aus den Schuhen haut, ist für den anderen gerade mal ein kleiner Anwärmer.

Wie viel Alkohol jeder Einzelne verträgt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Da ist zum einen das Gewicht: Wer mehr auf die Waage bringt, verträgt auch mehr. Und Frauen vertragen in der Regel weniger Alkohol als Männer. Aber warum ist das so? Nun ja, bei Frauen ist die relative Fettmasse größer als bei Männern. Da Fettgewebe kaum durchblutet wird, sind Muskeln und Organe, wie Hirn oder Herz, entsprechend stärker durchblutet und die Auswirkungen des Alkohols sind hier intensiver.

„Erst kommt das Fressen, dann …“

Wo wir Ihnen in unserem aktuellen Bericht sowieso schon die Zitate nur so um die Ohren hauen, kommt es auf eins mehr oder weniger doch auch nicht drauf an. Dieses also stammt aus der Dreigroschenoper von Bertold Brecht und heißt vollständig: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. Ob und wie Sie es mit der Moral halten wollen, überlassen wir Ihnen. Tatsache aber ist, dass gerade fettes Essen wie Krapfen, Blootwosch oder Rievkoche eine wunderbare Grundlage für das ein und andere Bierchen oder Schnäpschen sind. Aber warum? Fragen wir doch mal unseren Fachberater: „Fettes Essen ist natürlich kein Freibrief für exzessiven Alkoholkonsum“, so Dr. Mück, „aber es stimmt. Fette werden im Dünndarm in ihre Einzelteile zerlegt, und diese Einzelteile binden Alkohol. Somit gelangt weniger Alkohol frei ins Blut und mindern zunächst den Rauschzustand.“  Was aber nicht heißt, dass man nach einem reichen Mal unbegrenzt trinken kann. Denn: Sind die Bindungsstellen erst einmal besetzt, kommt es natürlich trotzdem zum Rausch.

Keine Frage, Alkohol macht glücklich

Jetzt nicht noch ein Zitat oder doch? „Die Wissenschaft hat festgestellt, dass …“ tatsächlich bestätigen Studien der US-amerikanischen Forscher der University of California, was man schon lange vermutet hat: Alkohol macht glücklich. Sein Genuss setzt sogenannte Endorphine ("Glückshormone") im Belohnungszentrum des Gehirns frei und wir fühlen uns nicht nur entspannt, sondern eben auch glücklich.

Wenn der Film reißt …

Entstammen Sie auch noch dem prä-digitalen Zeitalter? Dann können Sie sich auch noch an den Filmriss im Kino erinnern. Irgendwann machte es „grschgrsch“, die Leinwand wurde dunkel – der Film war gerissen und wir mussten uns in Geduld fassen, bis der Filmvorführer das irgendwie wieder zusammengeklebt hatte. Aber was passiert, wenn bei uns im Kopf sozusagen „der Film reißt“?

Genau wie im Kino läuft unser Film, also unser Gedächtnis, bis zu einem bestimmten Punkt ungestört ab, dann kommt das „schwarze Loch“ bis unsere Erinnerung irgendwann wieder einsetzt. Das Fatale: In der Blackout-Phase liege wir eben nicht wie betäubt in der Ecke, sondern sind durchaus in der Lage uns zu bewegen und kolossalen Unsinn zu treiben …. Nur wir können uns eben nicht erinnern. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass die die Gedächtnisbildung in mehreren Phasen abläuft: Erst werden Information gespeichert, um dann in das Langzeitgedächtnis abgespeichert zu werden. Je mehr wir trinken, desto schlechter funktioniert das.

The day after

Ganz gleich ob ein Bierchen nach Feierabend, das Glas Rotwein am Kamin oder der Aperitif nach einem guten Essen, in der Regel trinken wir nicht, um uns von den Sorgen des Alltags zu befreien, sondern um zu genießen. Wir kennen unsere Grenzen und wir halten sie ein. Ist ja klar, tun wir das nämlich nicht, folgt die „Strafe“ zwar nicht auf den Fuß, aber spätestens am nächsten Morgen …

Was uns zunächst zu der Frage führt, warum dieses lausige Gefühl am nächsten Morgen eigentlich nun „Kater“ genannt wird. Zwar habe ich unseren Kater in den vielen Jahren des Zusammenlebens zwar des Öfteren missgelaunt erlebt, aber gesoffen hat er eigentlich nie … Die Gesellschaft für deutsche Sprache führt für die Verwendung des Begriffes „Kater“ eine Vielzahl von Erklärungsmöglichkeiten an. Wir fassen es kurz: Wahrscheinlich ist der Begriff, der sich erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts belegen lässt, durch eine Entstellung des Wortes Katarrh gebildet worden, das in der Volkssprache gemeinhin die Bedeutung ›Schnupfen, Unwohlsein‹ hat.

Ab ins Körbchen

Katzen und selbst Kater sind wirklich liebe Hausgenossen. Vor allem, wenn sie schnurrend auf dem Sofa oder (noch besser) in ihrem Körbchen liegen. Kratzend, beißend und liebsten noch fauchend auf oder im Kopf wollen sie aber nicht haben und können sie da auch nicht brauchen. Was aber tun, um den missgelaunten Stubentiger nach der großen Sause zu besänftigen?

Erinnern wir uns zurück. Am Abend zuvor haben wir nicht nur gut gezecht, sondern sind wahrscheinlich auch mal öfter als gewöhnlich den Weg aller Königstiger gegangen. Sehr fein drückt das der Mediziner aus: „Alkoholkonsum dämpft die Wirkung des "antidiuretischen Hormons, ADH" und führt zu stärkerer Diurese.“ Hört sich doch gut an, oder? Im Klartext: Mehr Pinkeln. Womit wir eben nicht nur Flüssigkeit, sondern auch eine Menge wichtiger Mineralien auf unserem Weg in den nächsten Morgen verloren haben. Und da die Natur bekanntermaßen kein Vakuum duldet, müssen wir jetzt nachfüllen und greifen zunächst einmal zur Mineralwasserflasche. Und ansonsten? Beim Zählen der diversen „Anti-Kater-Rezepte“ haben wir ein wenig den Überblick verloren: Vom Rollmops über den Espresso mit Zitrone bis hin zur Schokomilch … Wahrscheinlich hilft, woran wir glauben. Mit einer Methode hingegen richten Sie wahrscheinlich den geringsten Schaden an: Bleiben Sie im Bett warten Sie, bis sich das Gewitter in Ihrem Kopf verzogen hat und passen Sie beim nächsten Mal ein bisschen besser auf sich auf!

Da trinken wir jetzt trotzdem drauf!

Vorab: Zunächst findet man im weltweiten Netz etliche Seiten und Hinweise, dass Alkohol generell nicht gut ist. Dabei gibt es aber auch zahlreiche Studien, die übereinstimmend zeigen, dass ein regelmäßiger Konsum von zehn Gramm Alkohol für Frauen und 20 Gramm Alkohol für Männer auch eine durchaus positive Seite hat: Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit wird so signifikant gesenkt. Menschen, die keinen Tropfen Alkohol trinken, haben ein höheres Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, als diejenigen, die sehr mäßig, aber regelmäßig Alkohol trinken. Zur Orientierung: 20 Gramm Alkohol entsprechen etwa 0,5 l Bier. 10 Gramm Alkohol entsprechen etwa 0,1 l Wein. Dabei sollten Sie es aber (in der Regel) auch belassen. Trinken Sie regelmäßig mehr, setzt nämlich der gegenteilige Effekt ein: Nicht nur der Blutdruck, sondern auch Ihre wahrscheinlich eines frühen Todes erhöht sich dann gegenüber Abstinenzlern!

So, bevor wir jetzt einen trinken gehen, und am Ende was Wichtiges vergessen, wollen wir uns noch mal bedanken: Für das Weinfass bei Stefan Göthert, den Berliner und den Sekt bei Alexandra H, der Cocktail ist von der Lord, den Rollmops schenkte uns Birgit H, über Gabi Eders Kater haben wir uns ganz besonders gefreut, Lupo hat für uns die Limo fotografiert, die Schnapsfläschen hat J Brede eingefangen, Günther Gumhold den Rotwein (alle bei www.pixelio.de) und das Kölsch ist von DWW. Und ansonsten (last but not least) auch unser Dank an alle Menschen, die sich viel Zeit genommen haben um uns bei dieser Recherche zu helfen. Leute, Ihr seid Klasse - was wären wir ohne Euch!

 



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