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Kendo – der „Weg des Schwertes“


Kendo beginnt und endet mit REIHO – den Benimmregeln. Höflichkeit gegenüber allen Anwesenden, dem Trainer, seinem Trainingspartner und den Zuschauern gilt als eine der wichtigsten Gebote. Entsprechend begrüßt und verabschiedet man sich mit einer ...  

Kendo – der „Weg des Schwertes“

Über viele Jahrhunderte hinweg kämpften japanische Samurai mit mit rasiermesserscharfen Schwertern auf Leben und Tod. Auch der kleinste Fehler konnte der letzte sein. Nur wer ständig hart trainierte hatte Chancen das Schlachtfeld lebend zu verlassen. Dabei sind Kraft, Ausdauer und Wendigkeit nur einige der vielschichtigen Facetten, die es zu trainieren galt. Gleichviel galt das beständige Üben auch als eine Form der geistigen Disziplin, als Weg der Meditation und Selbsterkenntnis.

Durch den Einfluss der Europäer wurde das Schwert und der Kampf Mann gegen Mann irgendwann durch Feuerwaffen abgelöst. Erhalten geblieben ist aber die Tradition der Schwertschulen und Schmiedekunst, bei der zur Herstellung eines Katana der Stahl zwischen 10 bis 20 mal umgeschmiedet wird.

Vom Stahl zum Bambus

Es dürfte selbsterklärend sein, dass selbst das Üben mit einer rasiermesserscharfen Klinge schon ein gewisses Potential an Lebensgefahr bot. Entsprechend wurden vor rund 250-300 Jahren Schwerter aus Bambus – die sogenannten SHINAI und entsprechende Schutzanzüge - die BOGU – entwickelt, um Techniken und Schläge ohne Risiko für den Trainingspartner üben zu können. Seit dieser Zeit hat sich Kendo ständig weiterentwickelt und ist nach dem 2. Weltkrieg zu einer beliebten Sportart in Japan, wo Kendo selbstverständlich auch an den Schulen gelehrt wird und der Welt geworden. In Japan ist Kendo sogar Schulsport!

Die Einheit von Körper und Geist

Ganz entsprechend dem Bushidō, also dem Kodex jener moralischen Grundsätze, welche die Samurai beachten sollten, fördert Kendo nicht nur diedoch physischen, sondern auch soziale Eigenschaften.

Neben der Pflege der (eigenen) Gesundheit durch die Entwicklung der Körperkraft, der Schnelligkeit und Geschicklichkeit, gilt die Aufmerksamkeit auch der Aufmerksamkeit und Entschlusskraft, Entwicklung der Körperkraft einschließlich Schnelligkeit und Geschicklichkeit.

Benimm Dich

Kendo beginnt und endet mit REIHO – den Benimmregeln. Höflichkeit gegenüber allen Anwesenden, dem Trainer, seinem Trainingspartner und den Zuschauern gilt als eine der wichtigsten Gebote. Entsprechend begrüßt und verabschiedet man sich mit einer Verbeugung als Zeichen der Höflichkeit und des Respekts. Dies gilt umso mehr für seinen direkten Trainingspartner.

Suburi und Ji Geiko

Jede Trainingseinheit beginnt mit einem allgemeinen Aufwärmprogramm und Muskeldehnungen. Dann folgen „trockene“ Schlagübungen ohne Rüstung und Gegner – das sogenannte Suburi. Hier wird zunächst die richtige Haltung und Schlagtechnik eingeübt.

Nur Diejenigen, die bereits über ausreichend technische Fähigkeiten verfügen, ziehen dann die komplette Rüstung an, um mit ihrem Partner verschiedene Ausdauer- und Schlagübungen im Zweikampf zu üben, um dann das Training mit einem “freien” Kampftraining – Ji Geiko – abzuschließen. Hier versucht man das Gelernte ohne Absprache in freien Kampfsituationen umzusetzen.

Bogu, Shinai und Bokuto

Für ein paar erste Schnupperstunden reicht es völlig aus, legere Sportbekleidung, in der man sich gut und frei bewegen kann, zu tragen und sich möglicherweise die erforderlichen Übungsschwerter beim Verein zu leihen. Hat einen jedoch die Leidenschaft gepackt, wird es Zeit für die Hakama und Gi, den typischen Hosenrock und die dazugehörige Jacke. Und natürlich sollte man sich dann auch seine eigenen Schwerter zulegen. Aus Bambus gefertigt spricht man vom sogenannten Shinai, das aus Holz nennt sich Bokuto.

Da es noch einige Zeit dauern wird, bis man die erste Übungseinheit mit Trainingspartner absolvieren wird, kann man sich mit der „Rüstung“ (Bogu), die aus einem Lenden- Rumpf- und Kopfschutz sowie Handschuhen besteht, ruhig etwas Zeit lassen.

Nihon Kendo Kata und Kihon Kendo Kata

Wir ja bereits gelernt haben, wird beim Kendo mit zwei verschiedenen Schwerten gefochten.  

In der Kata werden mit dem Bokuto, das der Form eines echten Schwertes nachempfunden ist, ohne Schlagkontakt die Kendo-Form und Techniken geübt.

Kihon Kendo Kata vermittelt die Kendō-Grundtechniken mit dem Bokutō und ergänzt so das Training mit dem Shinai. Es gibt neun Formen.

Vor rund 100 Jahren wurde das „Nihon Kendo Kata“ aus den verschiedenen Formen alter japanischer Fechtstile zusammengestellt. Zehn verschiedene Formen, sieben mit dem Lang- und drei mit dem Kurzschwert gilt es hier einzuüben.

Kendo hält jung

Hat man erst einmal die Grundschläge gemeistert, ist Kendô ist eine sehr dynamische Kampfsportart mit hohem Spaßfaktor. Richtiges Kendô führt nicht zu Verletzungen, abgesehen von gelegentlichen Blasen oder blauen Flecken.
Wer regelmäßig das anstrengende Training auf sich nimmt, fördert nicht nur seine Muskulatur und Ausdauer, er gewinnt auch an Schnelligkeit, , Gleichgewichtssinn, Konzentration, Aufmerksamkeit und Selbstbewusstsein. In der Regel kann man Kendo bis ins hohe Alter trainieren, so dass selbst Kendoka im Alter von 80 Jahren und mehr keine Seltenheit sind.

 

Urhebernachweis der Fotos:

„Noma Dojo, 2006“ von Wang Ming - http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Noma_Dojo%2C_2006.JPG. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noma_Dojo,_2006.JPG#/media/File:Noma_Dojo,_2006.JPG

„Kendo EM 2005 - nito“. Lizenziert unter CC BY-SA 2.0 at über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kendo_EM_2005_-_nito.jpg#/media/File:Kendo_EM_2005_-_nito.jpg

„Kyu-Butokuden“ von Laben - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kyu-Butokuden.jpg#/media/File:Kyu-Butokuden.jpg

„Shinai“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shinai.jpg#/media/File:Shinai.jpg

„Bogu“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bogu.jpg#/media/File:Bogu.jpg

„Kendo EM 2005 - taiatari“. Lizenziert unter CC BY-SA 2.0 at über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kendo_EM_2005_-_taiatari.jpg#/media/File:Kendo_EM_2005_-_taiatari.jpg



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