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Geht auch ohne Flamingos


Möglich, dass man auch Flamingos zum Spielen nehmen könnte, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass das den Flamingos nicht gefallen könnte. Also bleiben wir doch lieber bei der klassischen Variante.  

Geht auch ohne Flamingos

Also irgendwie können mich die Trendsportarten des Sommers 2017 alle nicht so wirklich überzeugen. „Crunning“? Sich auf Händen und Füßen rennend vorwärtsbewegen? Soll ja jede Menge Kalorien verbrennen, aber irgendwie, ach ich weiß nicht. Und Pole Fitness? Ich bewundere die Mädels, die sich scheinbar ohne Beachtung der Schwerkraft und die Stange ringeln, aber ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Wie ich also so grübele und gedankenverloren die Kaffeetasse mit der Grinsekatze anstarre, kommt mir die Idee: Was war das noch was Alice da immer spielt?

Flamingos braucht man nicht

Möglich, dass man auch Flamingos zum Spielen nehmen könnte, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass das den Flamingos nicht gefallen könnte. Also bleiben wir doch lieber bei der klassischen Variante.

Es spielen wahlweise zwei Gegner oder zwei Mannschaften mit Schlägern, Bällen und kleinen Toren gegeneinander. Wobei das Ziel des Spieles darin besteht, als erster das Zieltor mit beiden Bällen zu erreichen. Was möglicherweise einfach wäre, müsste man nicht die Bälle in einer bestimmten Reihenfolge spielen und wären da nicht die Gegner, die nicht nur ihre eigenen Kugeln durch die Tore bringen wollen, sondern gleichzeitig die anderen ins Aus manövrieren dürfen.

Falsch gedacht

Krocket, das fühlt sich so Englisch an wie Tee oder Scones oder der Big Ben und die Queen. Stimmt aber nicht, denn eigentlich und genaugenommen stammt das Spiel von den „Erbfeinden“ aus Frankreich.

Es war nämlich Charles II (1649-1685), der das Spiel aus dem französischen Exil mitbrachte. und in London eine Spielbahn für das französische „Paille Maille“ bauen ließ. So, jetzt wissen Sie vielleicht noch nicht allzu viel über Krocket, aber wenigstens schon mal, wo der Name der „Pall Mall“ herkommt. einrichten, die als Straßennamen heute noch existiert.

Von den Höfen in die Gärten

Bei den Reichen und Schönen war „Paille Maille“ also schon recht lange beliebt, selbst August der Starke ließ in Pillnitz extra Bahnen dafür anlegen, aber so richtig populär und quasi zum Breitensport wurde es erst durch die Tätigkeit der französischen Emigrantenfamilie Jacques, die um 1850 herum in London eine Firma für Sportgeräte gründete und mit Ball und Schlägern für Abwechslung in Gärten und Parks sorgte.

Association oder Golf?

Lassen Sie sich nicht verunsichern! Im Prinzip sind beides Krocket-Varianten. Während „Golf-Krocket“ eher was für Einsteiger ist, ist Association dann die Königsdisziplin, aber so weit sind wir ja noch lange nicht.

Tasten wir uns doch einfach mal ran: Dass man in einer bestimmten Reihenfolge die Bälle mit dem Schläger - eigentlich heißt er aber nicht Schläger, sondern Hammer - deshalb sollte man vielleicht auch eher von „hämmern“ als von „schlagen“ sprechen, wissen wir ja schon.

Jede Partei spielt mit zwei Bällen - Blau und Schwarz gegen Rot und Gelb. Die Reihenfolge in der die Schläge ausgeführt werden, entspricht der auf dem Stab aufgebrachten - Blau, Rot, Schwarz, Gelb.

Jede Kugel muss zweimal durch 6 Tore in vorgeschriebener Reihenfolge und Richtung gespielt und am Ende an den Stab (Peg) in der Platzmitte gespielt werden. Ein Ball punktet nur dann, wenn er ein Tor in der richtigen Reihenfolge und in der richtigen Richtung passiert. Unerheblich ist, ob der Ball direkt geschlagen wird oder durch die Berührung mit einem anderen Ball durch das Tor bewegt wird.

Die Partei, die als Erste einen Ball durch ein Tor bringt erhält einen Punkt. Danach ist dieses Tor "tot", d.h. alle Bälle spielen dann um das nächste Tor. Das macht die Sche spannend, denn jeder will ja als Erster durch ein bestimmtes Tor; zumal es verboten ist, sich schon an das nächste Tor heranzuspielen, so lange nicht das erste passiert wurde.

Bei einem der folgenden Fehler (wenn dieser von dem Gegner vor Ausführung des nachfolgenden Schlages gerügt wird) wird der Ball zurückgelegt und der Spieler muss einmal aussetzen:

- Wenn der Ball mit etwas anderem gespielt wird als mit einer der dafür vorgesehenen Stirnseiten des Schlägerkopfes.
- Wenn ein Ball "gequetscht" wird, d.h. Schläger, Ball und Tor berühren sich gleichzeitig.
- Wenn der eigene Ball bei dem Schlag nicht getroffen wird oder wenn ein anderer Ball krocketiert wird.

Nicht bestraft wird dagegen, wer die Reihenfolge nicht einhält oder einen falschen Ball spielt. In diesem Falle wird der Ball zurückgelegt und es wird korrekt fortgefahren. Es ist nicht verboten einen im Wege liegenden Ball zu "überspringen" ("Jump shot").

In der Kürze liegt die Würze

Wahre Krocket-Profis (oh ja, seit 1998 gibt es in Deutschland sogar einen deutschen Krocket-Bund) würden sich wahrscheinlich die Haare raufen, würden sie unsere Regelkurzform lesen. Aber wir sind ja – genau wie Sie wahrscheinlich auch – eben keine echten Könner, uns geht es ja nur darum etwas Spaß zu haben. So, und weil wir uns eben etwas kürzer fassen, haben Sie jetzt noch genug Zeit, um im Garten eine erste Partie Krocket zu spielen. – Viel Spaß dabei !

 



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