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Wecken Sie Ihre Lebensgeister


Ganz gleich für welche der verschiedenen Spielarten des Qigong Sie sich am Ende entscheiden werden, ihnen allen ist eines gemeinsam, nämlich das Streben nach Harmonie und Entspannung, damit ihre Lebenskraft ungehindert strömen und sich entfalten kann.  

Wecken Sie Ihre Lebensgeister

He deit et wih un do deit et wih, alles wat schön es, dat darf mer nit mih. He deit et wih, un do deit et wih, alles wat joot deit, dat kammer nit mih.“

Auf der Suche nach einer passenden Einleitung haben wir diesmal eine kleine Anleihe bei den Bläck Fööss genommen. Tja, früher oder später machen wir wohl alle diese Erfahrung: Unbarmherzig nagt der Zahn der Zeit an uns und es stellen sich die ersten Zipperlein ein. Und leider, leider ist bisher noch kein Wundermittel erfunden worden, weder gegen das Alter im Allgemeinen, noch seine Begleiterscheinungen im Besonderen.

Es liegt in Ihrer Hand

Zunächst einmal sollten wir uns vor Augen halten, dass die chinesische Einstellung zu Gesundheit oder eben Krankheit eine fundamental andere ist als in den meisten westlichen Ländern. Hier geht man nicht in erster Linie zum Arzt um gesund zu werden, sondern um gesund zu bleiben. Ganz logisch also, dass Ärzte oft nicht für die Behandlung während einer Krankheit, sondern eben vorher bezahlt werden, , denn im chinesischen Selbstverständnis geht Prävention vor Heilung. Die Grundidee ist einfach: Tue alles, um nach Möglichkeit um gesund zu bleiben. Und das ist natürlich keine Leistung, die allein der Arzt erbringen kann. Wie gesund oder krank Sie sind oder werden, liegt auch bei Ihnen. Sie bestimmen, ob Sie sich gut und ausgewogen ernähren oder lieber zu Fast- und Convention Food greifen, ob Sie sich in gesunden Maßen bewegen oder Ihr Leben lieber als Coachpotatoe fristen wollen …

Das Qi und das Gong

Weil die kulturellen Unterschiede zwischen dem Denken im Reich der Mitte und den Reichen des Westens so groß sind, müssen wir zunächst ein wenig ausholen.

Spricht der Chinese vom „Qi“ (man spricht es übrigens „Tschi“ aus), so meint er so viel wie den „Atem des Lebens“. Nicht nur wir Menschen verfügen über Qi, sondern alle Lebewesen, selbst in der Erde oder im All findet sich die Lebensenergie und ständig tauschen wir diese Lebensenergie mit unserer Umgebung aus; altes und verbrauchtes Qui wird abgeben und neues aufgenommen, ein ewiger Kreislauf. Wird der harmonische Austausch über längere Zeit gestört, wird der Mensch oder das Lebewesen krank.

Ebenso wie Qi kann man auch den Begriff „Gong“ nicht mit einem einzigen Wort übersetzen. Chinesen verstehen unter Gong eine Vielzahl von Ideen und Möglichkeiten. Es bedeutet einerseits „Übung, Methode“, es steht aber auch für die Zeit, die Mühe und die Kraft, die zum Erlernen einer bestimmten Fähigkeit aufgewendet werden muss ebenso wie das Können und die Geschicklichkeit, die durch viel Anstrengung erworben wurden.

In der Ruhe liegt die Kraft

Ganz gleich für welche der verschiedenen Spielarten des Qigong Sie sich am Ende entscheiden werden, für das „Harte“ oder das „Weiche“, das „Stille“ oder das „Bewegte“, ihnen allen ist eines gemeinsam, nämlich das Streben nach Harmonie und Entspannung, damit ihre Lebenskraft ungehindert strömen und sich entfalten kann. Entsprechend ist für Qigong die entspannte, aufrechte Haltung des Körpers – sowohl im Sitzen und Stehen wie auch im Gehen eine der wichtigsten Voraussetzungen.

Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Atem

Damit eine Qigong-Übung ihre volle Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, dass die drei Säulen, Körper, Geist und Atem, harmonisch miteinander im Einklang sind. Versuchen Sie deshalb vor jeder Übungseinheit zunächst einmal innerlich zur Ruhe zu kommen, damit Sie sich voll und ganz auf die exakte Ausführung einer Übung konzentrieren können.

Wie Sand am Meer und Sterne am Himmel

Qigong-Übungen, so heißt es gelegentlich, gibt es „wie Sand am Meer“ oder „wie Sterne am Himmel“. Gemeinsam ist ihnen, dass alle diese unterschiedlichen Übungen nach den gleichen Prinzipien wirken. Sie nehmen alle Bezug zu den Energieleitbahnen (Meridiane) im Körper. Indem sie den Energiefluss im Körper, also das Qi (der Lebensenergie) harmonisieren oder ganz gezielt lenken und leiten. Bei allen Übungsformen wird die Wechselwirkung zwischen Atem, Vorstellung und Bewegung berücksichtigt und einbezogen. Gemeinsames Ziel aller Übungen ist die Gesunderhaltung oder Verbesserung der Gesundheit und das Wachstum des Individuums.

Leichter gesagt als getan

Das Schöne an Qigong ist, dass es keiner besonderen Voraussetzungen bedarf. Weder braucht man eine teure Ausstattung noch besonders viel Platz. Bequeme Kleidung und einen ungestörten Rückzugsort und schon kann man loslegen. Auch muss man weder besonders fit noch gelenkig sein, um seine ersten Erfahrungen zu machen. Aber wie gesagt: Will man wirkliche „Erfolge“ erzielen, muss man am Ball bleiben und sich regelmäßig Zeit nehmen.

In der Gruppe ist alles leichter

Gerade, wenn man etwas Neues ausprobieren möchte, ist man oft verunsichert: Mache ich auch alles richtig? Stimmt meine Körperhaltung? Welche Übung sollte ich wählen, wenn mich bestimmte Beschwerden plagen? Oder sollte ich unter Berücksichtigung meiner Konstitution das eine oder andere lieber weglassen? Wenn Sie unsicher sind, ob Qigong für Sie das Richtige ist und ob Sie alles richtig machen, probieren Sie es doch mal in einer Gruppe aus. Denn so exotisch wie es sich auf den ersten Blick vielleicht auch anhören mag, ist es schon lange nicht mehr und auch hier, im Rhein-Erft-Kreis, gibt es diverse Angebote von Sportvereinen, Volkshochschulkursen und privaten Anbietern. Und ja, wenn Sie Freude gefunden haben, vielleicht teilen Sie Ihre Erfahrungen ja mal mit uns indem Sie uns schreiben. Wir freuen uns auf Sie!

Unser Dank für die freundliche Unterstützung geht an Frau Dr. Sebková-Thaller vom Ausbildungs -und Forschungszentrum für Qigong, Chan Mi Gong und KinderQigong in Augsburg, die uns freundlicher Weise die Nutzung Ihres Bildmaterials für diesen Artikel gestattet hat.



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