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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Mit Schläger, Ball und Handschuh


Finden Sie es nicht auch bedenkenswert, dass Gott (gut, der vielleicht dann doch nicht) und die Welt die Köpfe mit Baseball-Kappen bedeckt und kaum einer weiß, worum es bei dem Spiel eigentlich geht?  

Mit Schläger, Ball und Handschuh

Dass wir uns diesmal mit einem US-amerikanischen Import beschäftigen, ist zwar ein bisschen dem Zufall geschuldet – wie so oft hat uns ein Buch auf die Idee gebracht – aber das ist eine andere Geschichte. Wobei, finden Sie es nicht auch bedenkenswert, dass Gott (gut, der vielleicht dann doch nicht) und die Welt die Köpfe mit Baseball-Kappen bedeckt und kaum einer weiß, worum es bei dem Spiel eigentlich geht?

Haben sie oder haben sie nicht

Mit dem modernen Baseball dürften die sportlichen Aktivitäten von Ägyptern und Co. wohl nicht allzu viele Gemeinsamkeiten aufweisen, aber grundsätzlich neu ist die Idee mit einem Schläger gegen einen Ball zu schlagen nicht. Aber nun ja, warum das Rad neu erfinden?

Regeln, wir brauchen Regeln

Irgendwie scheint es, dass Sport erst dann richtig zu „Sport“ wird, wenn man sich auf einheitliche Regeln einigt. Und das haben die Amerikaner dann eben auch getan. Nichts von wegen großer Freiheit und jeder nach seiner Façon. Also verfasste Alexander Cartwright 1845 das erste dokumentierte Regelwerk und legte auch gleich die Spielfeldmaße fest. So verkehrt kann er insgesamt nicht gelegen haben, denn noch heute – satte 170 Jahre später – hat sich daran kaum etwas geändert.

Schläger, Ball und Handschuh

Verschaffen wir uns doch erst einmal einen groben Überblick: Den Spieler, der den Ball wirft, nennt man Pitcher. Er versucht dem mit dem Handschuh, dem Catcher, den Ball zuzuwerfen. Allerdings wird der Catcher vom Batter (der mit dem Schläger) der gegnerischen Mannschaft abgeschirmt. Er versucht den Ball mit dem Schläger zu treffen und möglichst weit fortzuschlagen. Trifft er den Ball, lässt der den Schläger los und rennt (gegen den Uhrzeigersinn) um das Spielfeld. Jetzt heißt er nicht mehr Batter, sondern Runner und  muss auch den Ball im Auge behalten, denn sobald er von einem gegnerischen Spieler mit dem Ball berührt wird oder er – also der Ball natürlich – im Handschuh des Catchers landet, scheidet er aus, es sei denn, er befindet sich gerade auf einem der drei Bases.

Schafft es der Runner jedoch, einmal ganz um das Feld herumzukommen, erhält die Offense (Angriff), also die Mannschaft, die den Batter stellt, einen Punkt. Scheiden drei Spieler der Offense aus, wird das Schlagrecht gewechselt.

Aber gut, das ist natürlich nur die Spitze eines Eisberges. Um Baseball wirklich zu verstehen, braucht es wahrscheinlich Jahre.

Sie sind nicht allein

Natürlich ist Baseball so uramerikanisch wie die Stars und Stripes, aber man staune auch im Land der aufgehenden Sonne ist das Spiel mit Ball und Schläger die Nationalsportart. Nachdem Horace Wilson das Spiel 1872 mit auf die Inseln brachte, dauerte es nicht lange, bis die „Baseball-Mania“ um sich griff. Mittlerweile wird es im ganzen Land nicht nur an Hoch-, sondern auch an Mittel- und Oberschulen gespielt. Und auch andere Länder wie Mexiko und Kuba lieben – ungeachtet aller kulturellen Unterschiede – das Spiel.

Erst waren’s nur fünf

Geschenkt, so besehen findet sich Deutschland nicht wirklich unter den Top 10 der Baseball-Nationen, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

In Wesseling jedenfalls grassiert das Baseball-Fieber und zwar nicht erst seit gestern. Zunächst waren es ja nur fünf baseballbegeisterte Freunde, die peu à peu ihre ersten Versuche in Sachen Baseball auf einem öffentlichen Sportplatz am Wesselinger Entenfang starteten und wie sie selber auf ihrer Homepage schreiben, mit „echten“ Baseball hatte das noch nicht viel zu tun.

Also besorgte man sich Videos, blätterte diverse Handbücher und Regelwerke durch und mit mehr Durchblick kamen auch immer mehr Interessierte zu den Trainingseinheiten. Mittlerweile können die Vermins nicht nur auf 25 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken, sondern stolz auf ihre Vereinsstärke von rund 130 Baseballbegeisterten verweisen.

Fast wie in Amerika

In Amerika gehört zu jedem „richtigen“ Spiel natürlich auch ihr geliebtes Fastfood, halt ebenso wie das Basecap auf den Kopf … Und auch hier stehen die Vermins ihren Vorbildern aus Übersee in nichts nach, denn der Cateringplan sorgt dafür, dass die Fans nicht nur Spaß an jedem Homerun, sondern auch an Hotdogs, Burgern, Pommes und Co. haben. „Wenn unsere Mannschaften auf dem Platz stehen“, erzählt die Vorsitzende Ute Meiers, dann ist das mittlerweile wie ein fröhliches Familienfest. Da kommen ganze Familien geschlossen, um Mama, Papa, Sohn oder Tochter oder gar die Enkel anzufeuern.

Nur, wenn Wesselings Bürgermeister Erwin Esser demnächst die Vermins-Damen, die zum 4. Mal in Folge und insgesamt schon zum 5. Mal die Deutsche Meisterschaft der Deutschen Bundesliga für sich verbuchen konnten, empfangen wird, dann geht’s eben doch etwas „rheinischer“ zu, nämlich mit Rievkooche statt mit Burgern …

Der Worte sind genug gewechselt …

… nun lasst uns endlich Homeruns sehen. Wie gesagt, man muss nicht erst die Reise über den großen Teich antreten, der Baseball fliegt gleich in der Nähe und die nächste Saison startet im Frühjahr 2016…..

Für die wunderbare Unterstützung mit Informationen und jede Menge tollen Bildern danken wir den Wesseling Vermins. , nämlich Ralf Schnittker für „Catcher & Batter“ (mit Hüpfburg im Hintergrund), „Catcher und Läufer“, das „Damenteam“ und Bernd Thielen für alle weiteren Bilder. Noch mehr Infos gibt es auf www.vermins.de

 

 



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