×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Nur kein Stress jetzt!


Genau genommen ist Stress ja nicht mehr und nicht weniger als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Also haben wir schon dann Stress, wenn wir beispielsweise ins Fitnessstudio gehen.  

Nur kein Stress jetzt!

Im Prinzip lagen die Feiertage mit Weihnachten und Silvester im vergangenen Jahr ja richtig günstig. Mit nur wenigen Arbeitstagen konnte man sich fast zwei ganze freie Wochen schaffen. Aber machen wir uns doch nichts vor: War das wirklich erholsam?

Im Gegenteil! Für viele von uns dürften gerade ziemlich stressige Zeiten hinter sich gebracht haben, denn unser Anspruch für unsere Lieben das perfekte Fest der Feste zu organisieren, wo alles stimmt und dann als krönender Abschluss des Jahres auch noch die Party des Jahres … Das ist nicht erholsam, sondern Stress pur. Und kaum liegt dieser Feiermarathon hinter uns, haben die meisten von uns für das Neue Jahr auch noch eine Menge von guten Vorsätzen auf die Agenda gesetzt.

Wovon reden wir hier eigentlich

Genau genommen ist Stress ja nicht mehr und nicht weniger als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Also haben wir schon dann Stress, wenn wir beispielsweise ins Fitnessstudio gehen, um dort ein bisschen zu trainieren. Gar nicht so schlimm also, die Sache mit dem Stress?

Ja, kurzfristiger Stress ist nicht nur nicht schlimm, sondern beflügelt uns sozusagen zu Höchstleistungen und die machen im Zweifelsfall sogar richtig glücklich. Übel wird es immer dann, wenn wir uns nicht fordern, sondern überfordern und das dauerhaft, Tag für Tag und Woche für Woche.

Alle sind das – nur ich nicht

Cäsar soll es gekonnt haben und Napoleon auch, aber ich kann es nicht. Wovon wir reden? Na, von „Multitasking“, nämlich der Fähigkeit, verschiedene Aufgaben gleichzeitig auszuführen und zwar nicht so simple Sachen wie bügeln und gleichzeitig telefonieren oder fernsehen und dabei eine Pizza essen, sondern sagen wir mal gleichzeitig das Diktat der Sprösslinge korrigieren, deren Mathehausaufgaben machen und mit der besseren Hälfte den Wochenendeinkauf durchdenken. Sorry, aber das funktioniert nicht. Und anscheinend stehe ich mit diesem „Defizit“ nicht alleine da, denn Studien haben ergeben, dass Menschen generell nicht dazu in der Lage sind, verschiedene komplizierte Vorgänge zeitgleich abzuwickeln. Versuchen wir es dennoch und am Ende noch dauerhaft, entsteht Stress und zwar ziemlich ungesunder, der uns krank macht.

Von Fressmaschinen, Wächtern und Killern

Unser Immunsystem verteidigt unseren Körper gegen schädliche Eindringlinge oder körpereigene, falsch entwickelte Zellen. Da gibt es Fressmaschinen, Wächter, Killer und ausgebildete Spezialisten für besondere Gefahren. Sind wir erholt und gut drauf, läuft in der Regel alles seinen ganz normalen Gang und wir haben ganz gute Chancen nicht gleich jede Krankheit förmlich „anzuziehen“.

Unter akutem Stress verstärkt unser Immunsystem die unspezifische Abwehr. Unser Körper bereitet sich darauf vor, mögliche Wunden oder andere körperliche Schäden schnell zu beseitigen. Er richtet sich darauf aus, körperliche Schäden schnell zu beheben: Die Zahl der weißen Blutkörperchen, der Fresszellen und der Natürlichen Killerzellen und ihre Aktivität steigt. Dafür jedoch teilen sich die spezialisierten Immunzellen wie die sogenannten T-Lymphozyten langsamer. Wie gesagt, bleibt es bei einer Ausnahmesituation und können wir uns nach einiger Zeit wieder entspannt zurücklehnen, bleibt alles im grünen Bereich.

Richtig ungesund wird es aber dann, wenn wir aus unserer Stresssituation gar nicht mehr rauskommen, die Sache sozusagen chronisch wird. Nicht nur, dass sich die T-Lymphozyten langsamer teilen, auch die Gesamtzahl der Immunzellen im Blut sind und die Natürlichen Killerzellen, haben auch nicht mehr so richtig Lust ihren Job anständig zu erledigen.

Und als hätten wir nicht schon genug Stress mit dem Stress, werden wir obendrein noch anfällig. Kaum liegt der Schnupfen in der Luft, sagt er bei uns auf alle Fälle „Guten Tag“ und verursacht uns noch mehr Probleme als wir ja eh schon haben.

Es kommt noch schlimmer

Stress macht, wie wir gerade gelernt haben, nicht nur krank, er macht auf FETT! Gerät unser Körper in Alarmbereitschaft, Stress also, schüttet er unter anderem Cortisol aus, das die Fettzellen veranlasst, schnell Energie für die Muskeln bereitzustellen. Gleichzeitig sorgt das Cortisol dafür, dass der Körper laufend seine Fettdepots wieder auffüllt. Damit der Nachschub auch gesichert ist, bevorzugt der gestresste Körper Nahrungsmittel, die schnell viel Energie freisetzen – vor allem Kohlehydrate wie Zucker. Also greifen wir bei Stress eben lieber zum Schokoriegel oder zur Sahnetorte und lassen gesunde und kalorienarme Lebensmittel wie den Apfel oder die Gemüsesticks einfach links liegen. Und besonders gemein: Weil eben das Cortisol die Fettzellen schnell und effektiv auffüllt, setzten sich diese Kalorien besonders schnell fest. Den Rest brauchen wir wohl nicht mehr zu erzählen, denn wer kennt den Stress, wenn Hemd und Hose unangenehm auf den Fettpolstern spannen, nicht …

Denken Sie mal positiv

Gut, gut, gut: Diesen Spruch „Schenk der Welt ein Lächeln und sie lächelt zurück“, den kennen Sie sicher. Aber wussten Sie, dass uns eine positive Einstellung zum Leben tatsächlich hilft gesünder zu bleiben? Einer Studie der Techniker Krankenkasse und der Roehampton University in England zur Folge, sind Menschen, die sich trotz Stress und Belastungen ihren Optimismus bewahren, nämlich besser vor Infektionen der oberen Atemwege geschützt als Pessimisten in gleicher Situation.

Was wir von Bären lernen können

Dass die Sache mit dem Winterschlaf für uns Menschen leider keine Option ist, haben wir ja schon im ersten Teil unseres Winterspecials geklärt. Trotzdem können wir von Bären eine Menge lernen. Denken wir doch nur man Balu und sein unvergleichliches Lied: Versuch’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg ...

Entstressen wir uns doch also mal. Sicher, es werden eine Menge Anforderungen an uns gestellt, denen wir uns nicht entziehen können und jeder von uns hat Tag für Tag eine Unzahl von Aufgaben zu bewältigen und zu erledigen. Denen kann man jedoch am besten gerecht werden, wenn man zunächst innehält und sich die Frage stellt: Was ist wesentlich? Was ist wirklich wichtig? Ist es wirklich wichtig, dass unsere Wohnung oder unser Haus permanent auf Hochglanz poliert ist? Muss im Garten jeder Grashalm wie mit der Nagelschere geschnitten aussehen? Was kann warten und was muss sofort erledigt werden? Und überhaupt: Gönnen wir uns doch mal eine Ruhepause.

Das ist uns jetzt wichtig

Normalerweise finden Sie unsere Quellenhinweise und unseren Dank ja immer erst am Ende eines Berichtes. Dabei haben sich unsere Helfer, Mitstreiter und Unterstützer doch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient. Also setzen wir Prioritäten und ziehen unseren Dank mal vor: Der gilt (mal wieder) der hervorragenden Beratung durch Dr. Norbert Mück, der bei keiner unserer Fragen in Stress geraten ist, sondern auch bei der 100. Nachfrage noch Geduld mit uns hatte. Dank auch seine Frau, die uns am Wochenende ihre Türen geöffnet hat. Und dann sind da noch die vielen Fotografen von Pixelio zu nennen, ohne die wir unsere Worte nie so schön in Szene setzen könnten. Es sind dies: „Reif für die Insel“ von S. Hofschläger, der pausierende Wanderer von Rosemarie Doll, Buch und Stress von Rainer Sturm, Burnout von Lupo, Julius Cäsar von Andreas Liebhart, die originelle Gewichtsanzeige von Sassi und die „Abwehr“ von Lichtkunst 73. Keinen vergessen? Na, dann ist ja gut.

Viel hilft nicht immer viel

Treue Leser von Laetitia Vitae wissen es längst: Bewegung ist ein echter Stresskiller, denn sie hilft uns, unsere Stresshormone abzubauen und wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden. Aber Vorsicht: Viel hilft nicht immer viel.

Denn wenn Sie sich nicht die Zeit gönnen, damit Ihr Körper sich von den Anstrengungen einer Trainingseinheit erholen kann, schlägt auch das beste Training nicht mehr an. Statt fit werden Sie schlapp, weil Ihr Körper bis zur völligen Erschöpfung mehr und mehr Kräfte verbraucht. Also drehen Sie nicht jeden Tag die „harte“ Laufrunde, sondern gehen Sie zur Abwechslung mal ruhig und entspannt spazieren. Und überhaupt: Nicht nur unser Körper, auch unser Geist braucht mal Pause.

Probieren Sie aus, wie Sie am besten abschalten können: Vor dem Fernseher? Oder mit einem guten Buch? Anregungen für jede Art von Lesestoff bieten wir Ihnen ja genug an. Vielleicht ist aber auch ein netter Abend mit der Familie oder mit Freunden für Sie genau das Passende? Sie müssen sich ja mit dem Kochen nicht gleich den nächsten Stress machen, testen Sie doch statt der „Fast“- mal die „Slow“-Food-Variante …

Konsumieren Sie noch oder genießen Sie schon?

Ein wesentlicher Faktor, um der Stressfalle zu entkommen, sich vor Augen zu halten, wie und wo und wann es einem gutgeht. Dazu gehört auch das Leben bewusst zu genießen. Genuss ist nicht unbedingt die Frage nach Sekt oder Selters, sondern nach dem was uns jetzt und hier Freude macht und uns entspannt. Versuchen Sie doch einfach mal zu genießen, statt nur zu konsumieren.

Der Diplompsychologe Dr. Rainer Lutz hat dazu die folgenden Genussregeln aufgestellt:

1. Genuss braucht Zeit
Nehmen Sie sich Zeit zum Genießen; Eile ist der Feind des Genießens.

2. Genuss und Genießen muss erlaubt sein
Verstehen Sie angenehme Erfahrungen nicht als Luxus - verbieten Sie sich nichts.

3. Genuss geht nicht nebenbei
Genuss kann nicht neben anderen Aktivitäten erlebt werden - ein Genusserlebnis braucht die ungeteilte Aufmerksamkeit.

4. Weniger ist mehr
Überangebot und Genuss sind nicht miteinander vereinbar - jede Lieblingsspeise verliert ihren Reiz, wenn man sie täglich und reichlich isst.

5. Aussuchen, was einem gut tut
Bestimmen Sie selbst, was Sie genießen: Ob essen und trinken, Radtouren, Hobbys, Reisen - finden Sie heraus, was Ihnen Genussmomente verschafft.

6. Ohne Erfahrung kein Genuss
Sammeln Sie Erfahrungen - so lernen Sie sich selbst kennen und er-schließen sich neue "Genussbereiche".

7. Genuss ist alltäglich
Genuss ist nicht nur in besonderen Situationen erlaubt - Genuss sollte ein Bestandteil Ihres Alltags sein.



Artikel empfehlen: