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Tanz, Mariechen,tanz!


Was für die kölschen Jungs der Traum vom Prinzen ist, das ist den Mädels der Traum vom Funkenmariechen. Und ja, wenn man sie so sieht, wie sie nahezu schwerelos über die Bühnen wirbeln, von ihren Tanzoffizieren hoch in die Luft gehoben werden und immer ..  

Tanz, Mariechen, tanz‘

Was für die kölschen Jungs der Traum vom Prinzen ist, das ist den Mädels der Traum vom Funkenmariechen. Und ja, wenn man sie so sieht, wie sie nahezu schwerelos über die Bühnen wirbeln, von ihren Tanzoffizieren hoch in die Luft gehoben werden und immer noch lächeln und gut drauf sind, da kann man sich schon wünschen so ein Mariechen zu sein.

Wie das Mariechen zum Karneval kam

Wenn die Mariechen der verschiedenen Tanzformationen heute auf der Bühne stehen, dann steckt hinter jedem Tanz eine ausgeklügelte Choreografie, dann sitzt jeder Schritt. Aber bis es soweit war, ging eine Menge Zeit ins Land. Und ja, in den Anfängen des „modernen“ Karnevals waren die Mädels alles andere als Mädels, sondern eigentlich und genaugenommen waschechte Kerls. Dass wir uns heute an den hübschen Mädels erfreuen dürfen, haben wir quasi den Nationalsozialisten zu verdanken, die als Frauen verkleidete Männer – Karneval hin oder her – nicht dulden wollten.

Aber zurück zur Geschichte: Vom Maskenzug 1824 wird berichtet, dass der Anführer  von einer Ehrengarde roter Funken begleitet wurde, dem sich widerum ein von Männern dargestellter Marketenderinnen-Chor zugesellte.

Damals sah man das anscheinend alles noch ziemlich entspannt und an den Funkentanz war noch lange kein Denken, denn obwohl bereits 1880 „Wibbeln“ und „Stippeföttchen“ zum festen Programmpunkt der eigenen Sitzungen wurde, folgten die Funken eher ihren momentan Einfällen und keiner festgelegten Choreografie.

Da muss doch Ordnung rein!

Tja, wir haben ja schon in unserer kleinen Kulturgeschichte über den kölschen Karneval gelernt, dass dieser seiner Natur nach eigentlich doch eine ziemlich ernste Sache ist. Zumindest muss auch Tanzlehrer Friedrich Gosewisch dieser Meinung gewesen sein. Schluss war’s mit spontan, als er anfing mit den Funken nach alten historischen Motiven festgelegte Tanzschritte einzuüben. Aber, soviel Spaß sollte dann doch sein, des Lehrers Töchterchen durfte ein bisschen vorneweg tanzen und war sozusagen das Urbild aller heutigen Mariechens. Schon bald aber wurde das Mädel von einem „echten“ Funken, also einem „Kerl“ in Frauenkleidern abgelöst.

Die Garde tanzt

So richtig Schwung nahm die Sache dann aber erst im letzten Jahrhundert auf als die Girltruppen der Revuetheater in den 20er und 30er Jahren dem Publikum so richtig einheizten. „Was die können, können wir auch“, müssen sich die Jecken gedacht haben und schickten schon bald ihre Jungs und Mädels in feschen Uniformen auf die Bühne. Achten Sie mal drauf: Wie beim professionellen Marsch beginnt die Schrittfolge in der „großen“ Formation immer mit dem rechten Fuß. Nur wenn die Solisten sozusagen das Ruder übernehmen, dann wird es wieder etwas unmilitärischer, wird die Persiflage auf die Armee mit Sprung- und Tanzschritten aus dem klassischen Ballett und anspruchsvollen turnakrobatischen Teile wie Bogengänge, Flickflack und Spagat.

Tanz, Mariechen, tanz

Um in der schönsten, nämlich der 5. Jahreszeit eine richtig gute Figur zu machen, heißt es trainieren, trainieren und nochmals trainieren. Es gehört also schon eine große Portion Leidenschaft dazu, sich an die erste Stelle zu tanzen. Denn das Programm, das oft mehrere Auftritte pro Abend vorsieht, erfordert ein hohes Maß an Kondition und die kriegt man eben leider nicht für umsonst.

Wir gehen jetzt feiern

Wir merken schon, Karneval kann man nicht beschreiben, den muss man einfach erleben – in den Sälen und Straßen in Köln und in der Umgebung. Und weil die Session in diesem Jahr so jammerschade kurz ist, wollen wir nichts verpassen und machen uns jetzt auch auf den Weg.

Die Bilder hat übrigens DWW gemacht.

Ihnen allen eine wunderbare und fröhliche Zeit – wir lesen uns dann im Februar …



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