×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Muskeltraining war gestern


Auf den ersten Blick könnte man bei so viel Körperbeherrschung ja gelb vor Neid werden. Springen wie eine Gazelle, hüpfen wie ein Känguru und das augenscheinlich ohne jede größere Kraftanstrengung. Und wir? Kein Problem sagen Sportmediziner.  

Muskeltraining war gestern

Ist schon klar, ohne ein Mindestmaß an Muskelmasse funktioniert gar nichts. Wer sich schon mal einen Arm oder gar ein Bein gebrochen hat, der weiß, wovon wir reden. Nach einer Weile im Streckverband und ohne jedes Training lässt sich dass entsprechende Körperteil kaum noch bewegen geschweige denn belasten und nur mit viel Geduld und Training kommen wir wieder zu Kräften.

Nun aber – also ist auch schon eine Weile her – hat die Wissenschaft festgestellt: So wichtig sie auch sind, Muskeln sind tatsächlich nur die halbe Miete. Das Zauberwort heißt Faszien. Und nun müssen wir erst einmal tief in die menschliche Anatomie eintauchen … Aber keine Sorge, allzu wissenschaftlich werden wir das Thema nicht angehen.

Bei den Faszien handelt es sich um faseriges Bindegewebe, das hauptsächlich aus Kollagen- und einigen Elastin-Fasern besteht und den Körper in allen Richtungen durchzieht. Dabei besteht ihre Hauptaufgabe im Schutz durch Umhüllung. Sehnen, Muskeln, Bänder, Nerven, Gefäße, Organe, Kapseln werden von ihnen umhüllt.

Alles klar? Je besser wir unsere Faszien im Griff haben, desto straffer unser Bindegewebe und nichts ist mit Hängebauch und Schwabelschenkeln.

Von Gazellen und Kängurus

Auf den ersten Blick könnte man bei so viel Körperbeherrschung ja gelb vor Neid werden. Springen wie eine Gazelle, hüpfen wie ein Känguru und das augenscheinlich ohne jede größere Kraftanstrengung. Und wir? Kein Problem sagen Sportmediziner, denn im Grunde tun sie nur das, was wir auch tun könnten, sie machen sich den Katapult-Effekt der Faszien zunutze und setzen ihn in enorme Sprungkraft um. Wie das geht?

Bei elastischen und federnden Bewegungen, also zum Beispiel wenn wir springen oder hüpfen, verändern unsere Muskelfasern kaum ihre Länge, sehr wohl aber die Sehnen und faszialen Sehnenplatten, sie strecken sich und ziehen sich dann wieder zusammen, kurz gesagt, sie funktionieren wie Gummibänder, die vor die Muskeln gespannt werden. Und woran erinnern wir uns aus unserer Kindheit? Na, an die gute alte Flitsch alias Schleuder. Wenn Sie hier die Gummibänder zurückzogen und dann losziehen, was passierte? Es gab richtig viel Schwung! Von daher also kein Problem, mit entsprechend Training und ein bisschen Schwung können wir auch schon bald springen wie die Gazellen und hüpfen wie die Kängurus – sagt die Wissenschaft …

Dehnen, recken, springen

Wie für die meisten Dinge im Leben gilt auch für das Faszientraining: Blinder Eifer schadet nur. Statt also nun mit dem gesamten Neujahrs-Schwung in die Vollen zu gehen, lassen wir es doch lieber etwas ruhiger angehen und beginnen ganz entspannt mit ein paar Dehnübungen.

Beugen Sie sich langsam und weich nach vorn. Dabei wandern Rücken rund, Hände zum Boden, die Beine sind je nach Gefühl und Bewegungsvermögen gebeugt. Bei unserer zweiten Übung stellen Sie die Füße hüftbreit auf. Legen Sie die Hände auf die Schenkel und beugen sich etwas nach vorne. Nun drücken Sie abwechselnd das rechte Knie durch, während Sie gleichzeitig das andere Bein beugen und das Gewicht sanft darauf verlagern. Hin und wieder, aber nicht unbedingt bei jedem Gang und jeden Tag, dürfen Sie auch mal so richtig hurtig und so lautlos wie Sie können, die Treppen hochflitzen. Das trainiert nämlich nicht nur die Faszien, sondern bringt auch den Kreislauf in Schwung und nebenher auch noch etwas für die Kondition. Eine andere nette Idee ist es, mal den Nähkorb zu plündern und aus dem Gummi, das dort auf „bessere Tage“ wartet ein Gummitwistband zu nähen. Wetten, dass Sie bestimmt noch jemand finden, der an diesem Nostalgiespiel genauso viel Spaß haben wird wie Sie?

Roll Dich fit

Wir bleiben dabei es ganz relaxed anzugehen und besorgen uns eine Massagerolle. Sie wissen schon: Diese „Dinger“ aus Hartgummi. Dabei ist das Prinzip eigentlich immer das Gleiche: Während Sie mit Ihrem Körpergewicht Druck auf die Rolle bringen und diese sanft zwischen sich und dem festen Untergrund hin- und herrollen, massieren Sie automatisch eben besagte Faszien. Ob oberer oder unterer Rücken, ob Gesäss oder Oberschenkel, ob Waden oder Fußsohlen … eigentlich lässt sich mit der richtigen Technik alles massieren. Aber aufgepasst: Rollen Sie nicht nur vorsichtig, sondern auch langsam und behutsam. Nicht voller Körpereinsatz, sondern sanfter Druck und langsames Rollen sind hier genauso gefragt wie das berühmte Bauchgefühl. Sobald es nämlich über die „angenehme Schmerzgrenze“ hinausgeht, sollten Sie erst einmal eine Verschnaufpause einlegen.

Aller guten Vorsätze sind drei

Na, wie sieht es denn bei Ihnen aus? Noch ist das Jahr ja frisch und somit dürfte auch die Halbwertzeit Ihrer guten Vorsätze noch nicht überschritten sein. Wir wollen ja nicht neugierig sein und deshalb fragen wir auch nicht nach, was bei Ihnen so auf dem Zettel steht. Aber wie heißt es doch so schön? Aller guten Vorsätze sind drei. Also: Neben dem Faszientraining, das wir jetzt in unseren Wochenplan eingebaut haben, sollten wir natürlich nicht vergessen, auch unsere Muskeln und die Kondition nicht zu vernachlässigen. Also legen wir hin und wieder ein Schüppchen drauf und bewegen uns mal so richtig herzhaft nach Lust und Laune, gehen schwimmen oder laufen oder vielleicht fangen wir ja doch den Tanzkurs an? Und als Topping obenauf, sozusagen die Sahne auf den Erdbeeren, legen wir hin und wieder einen richtig gesunden Start auf unseren Teller. Was? Das verraten wir Ihnen in unserer Rubrik „Essen, Trinken & Genießen“.



Artikel empfehlen: