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Fit durch den Winter


Tja, Pech gehabt, Winterschlaf ist leider keine Option. Aber muss es denn tatsächlich so werden wie im letzten Jahr? Mit ständig kalten Füßen, laufender Nase und der drohenden Wolke einer mittelschweren Winterdepression?  

Fit durch den Winter

Am 1. Dezember beginnt der Winter, zumindest meteorologisch gesehen. Im Prinzip alles nicht schlimm, wenn da nicht die Tage wären, die immer nur kürzer zu werden scheinen und gefühlte 500 Erkältungen bringen. Statt frostklaren Tagen und Sonne auf glitzerndem Schnee ist es meist nur trüb, nass und matschig, stehen wir bei Glatteis und Schneematsch stundenlang im Stau, verspäten sich die Busse und Bahnen und die Stimmung sinkt entsprechend den Temperaturen langsam aber sicher gegen Null.

Winterschlaf ist keine Option


Da kann man schon mal neidvoll auf Bär, Igel oder Eichhorn schielen, die diese ganze furchtbare Zeit einfach verschlafen. Tja, Pech gehabt, Winterschlaf ist leider keine Option. Aber muss es denn tatsächlich so werden wie im letzten Jahr? Mit ständig kalten Füßen, laufender Nase und der drohenden Wolke einer mittelschweren Winterdepression?

Dieser Winter wird anders

Was auch immer uns der kommende Winter wettertechnisch präsentieren wird – wir haben es in der Hand, der von vielen ungeliebten Jahreszeit das Beste abzugewinnen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein paar Streicheleinheiten für’s Gemüt – so lässt sich auch der längste und härteste Winter nicht nur gut überleben, sondern können wir das kommende Frühjahr fit und frisch angehen – ganz ohne Winterspeck und –depressionen.

In unserem ersten Teil geht alles um gesunde Ernährung. Was brauchen wir, um gut, gesund und vor allem fit durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Ihr Auto kriegt die „Winterschuhe“ und was kriegen Sie?

Gegen Ende Oktober haben Autowerkstätten und Tankstellen Hochkonjunktur – schließlich will so gut wie jeder Autofahrer rechtzeitig sein Auto mit wintertauglichen Reifen ausstatten, den Frostschutzgehalt im Wischwasser überprüfen lassen, die Batterie checken und vieles mehr. Gut, aber was ist eigentlich mit Ihnen? Sorgen Sie auch dafür, dass Sie sozusagen wintertauglich werden?

Fehlt uns was?

Fehlt zum Beispiel Ihrer Spülmaschine Salz oder Klarspüler – sie wird es Ihnen deutlich über eine Anzeige auf dem Display anzeigen. Und wir? Wo und wann gehen unsere Warnlampen an, wenn wir nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind? „Müdigkeit, Antriebsmangel, abnehmende körperliche Leistungsfähigkeit, häufige Erkältungen und eine erhöhte Grippeanfälligkeit“, so der Internist Dr. Norbert Mück. „können Warnzeichen für eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen und Vitaminen sein.“ Dabei spielen neben Vitamin C gerade Zink und Vitamin D beim Aufbau von genügend Abwehrzellen für eine schlagkräftige Immunabwehr eine große Rolle. Dennoch rät er, zunächst die Blutwerte von seinem Hausarzt abklären zu lassen, damit man nicht auf gut Glück handele, sondern genau die Depots auffülle, wo tatsächlich ein Mangel besteht.

Esst mehr Austern!

Wer bei Zink an Omas gute alte Waschbütt denkt, liegt leider etwas daneben. Der menschliche Organismus braucht Zink unter anderem Zink, damit rund 300 Enzyme (!) richtig funktionieren können. Kurz und gut: Die Liste der Beschwerden, die durch Zinkmangel hervorgerufen werden können, ist lang und ausgesprochen unschön. Dummerweise kann der menschliche Organismus Zink nicht speichern, über Nahrung müssen wir die Depots quasi täglich auffüllen.

Austern essen ist also keineswegs ein überflüssiger Luxus oder gar dekadent im Gegenteil:  Die kleinen Mollusken punkten nämlich mit einem Zinkgehalt von satten 86 mg auf 100 Gramm und haben dabei – die figurbewussten unter Ihnen wird es freuen – nur schlappe 66 Kilokalorien. Und wenn sie, wie man ihnen nachsagt, noch andere Wohltaten für uns bereithalten – umso besser.

Lassen Sie sich einheizen

Je stärker die Temperaturen absinken, desto mehr wird unser Immunsystem beansprucht. Warum? Je kälter es ist, desto schlechter die die Durchblutung und somit der Transport von weißen Blutkörperchen, die für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig. Damit wieder Schwung ins System kommt, rät Dr. Mück möglichst warme Speisen zu sich zu nehmen. „Die Einteilung in warme und kalte Speisen kennt nicht nur die traditionelle chinesische Medizin“, erklärt er. „Auch Hildegard von Bingen, die mittelalterlich Äbtissin und Universalgelehrte, beschrieb schon im 12. Jahrhundert den wärmenden und kühlenden Charakter verschiedener Speisen und Gewürze.“ Und er schlägt vor: „Wenn richtig durchgefroren ist, bringt sich am besten mit einem heißen Ingwertee auf Trab. Durch seinen hohen Anteil an Polyphenolen hat er nicht nur eine vitalisierende Wirkung und reguliert den Kreislauf, sondern regt auch den Stoffwechsel an und wirkt verdauungsfördernd.“

Kaltes gegen Wärme, Warmes gegen Kälte

Kaum neigt sich der Herbst dem Ende zu, beginnt die Hochkonjunktur für Zitrusfrüchte. Zitronen, Orangen und Co. dürfen augenscheinlich in kaum einem gesundheitsbewussten Haushalt auf dem Speiseplan fehlen. Dabei zählen Orangen und ihre zahlreichen Verwandten ebenso wie Bananen nicht nur in der traditionellen chinesischen Ernährungslehre zu den kalten Speisen, die den Körper auskühlen. Sie haben noch einen weiteren Haken, nämlich einen relativ hohen Zuckeranteil. Mück rät statt dessen auf heimische Gemüsesorten wie Kohl, Kartoffeln, Möhren, Rüben und Wurzelgemüse zurückzugreifen, denen eins gemeinsam ist nämlich, dass sie als wärmend empfunden werden: „Prinzipiell ist gegen Obst natürlich nichts einzuwenden“, findet er, „allerdings sollten gerade Menschen, die auf ihr Gewicht achten wollen, aufpassen, denn der im Obst enthaltene Fruchtzucker setzt fast genauso an wie normaler Haushaltszucker.“

Alles, nur nicht langweilig

Naja, zugegeben, Omas klassische Linsensuppe ist vielleicht nicht jedermanns Ding, aber muss ja auch nicht. Allein in Indien werden über 50 (!) verschiedene Linsensorten angebaut. Da lässt sich doch was draus machen. Linsenbällchen mit Kokosnuss-Chutney oder Lamm mit Auberginen und roten Linsen (beide Rezepte finden Sie in „Asian Basics“ aus dem GU-Verlag). Oder lieber orientalisch als Kräuternudeln mit Fleisch oder oder oder …

Bleiben Sie neugierig, werden Sie erfinderisch

Mittlerweile sind in gut sortierten Lebensmittelgeschäften, auf Wochenmärkten und in Bioläden wieder eine ganze Reihe von Wintergemüsen verfügbar, die wir möglicherweise aus unserer Kindheit überhaupt nicht kennen. Man kann es der Kriegs- und Nachkriegsgene

ration wahrscheinlich kaum verdenken, dass sie eine tiefverwurzelte Aversion gegen Rüben, allen voran die nahezu berüchtigte Steckrübe haben, aber warum sich nicht einmal an etwas Neues rantrauen?

Und dann gibt’s ja noch Topinambur (schmeckt selbst dem mäkligsten Reh), Petersilienwurzel, Portulak und Kohl in allen Varianten. Wetten? Am Ende werden Sie es schon fast bedauern, wenn sich die kulinarische Winterzeit dem Ende zuneigt.

Aufhören, wenn’s am besten schmeckt …

Im Grunde ist alles ganz einfach: Sie dürfen so viel Kalorien zu sich nehmen wie Sie wollen – wenn Sie entsprechend genauso viel oder gar mehr verbrauchen. Weil’s aber im Winter oft an Bewegung fehlt, bleibt den meisten Menschen nichts Anderes übrig als Maß halten. Nur wie schafft man das? „Essen Sie langsam“, rät unser Experte, „und lassen Sie sich Zeit beim Essen.“ Stimmt eigentlich. Wer sich auf sein Essen, den Geschmack und den Genuss konzentriert, der isst am Ende weniger und ist trotzdem glücklich.

Dazu kommt, dass uns üppiges Essen noch träger und müder werden lässt als wir es im Winter ohnehin schon oft genug sind. Statt also einen Spaziergang an der frischen Luft zu unternehmen, bleiben wir lieber auf dem Sofa liegen und das führt dann wieder zwangsläufig zur negativen Kalorienbilanz und zum verhassten Winterspeck …

Runter vom Sofa …

Hartgesottene behaupten ja, dass es kein schlechtes Wetter gäbe, nur falsche Bekleidung. Wie man sich trotz Eis und Schnee fit halten kann, das erzählen wir Ihnen im nächsten Monat, wenn es heißt „Fit durch den Winter – Teil II“

So, und bevor wir jetzt anfangen uns gut auf den Winter vorzubereiten, wollen wir uns - last but not least - bei allen Pixelio-Mitgliedern bedanken, die diesen Bericht mit ihren tollen Bildern erst möglich gemacht haben: Teetrinken im Winter - Peter Freitag, Zink - Thomas Siepmann, Frau mit Schnupfen - Maria Lanzmaster, Vitamin C - Thorsten Lose, Gemüse - Dieter Schütz, Kind mit Schnupfen - S. Hofschläger, Ingwertee - Inessa Podushko, Winterschlaf - Rainer Sturm, Wintersonne - Guenter Hamich, Austern - Thilo Schüßler, Winterspaß - Daniel Stricker



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