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Wasser, Sport und Spaß satt


Klar, wer „boot“ hört, weiß genau was gemeint ist: Schließlich ist sie die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse. 1.661 Austeller aus 60 Ländern in 17 Messehallen … muss man da noch mehr sagen?  

Wasser, Sport und Spaß satt

Klar, wer „boot“ hört, weiß genau was gemeint ist: Schließlich ist sie die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse. 1.661 Austeller aus 60 Ländern in 17 Messehallen … muss man da noch mehr sagen?

Träumen und mehr

Wer sich aus welchen Gründen auch immer einige Jahre boot-Abstinenz gegönnt hatte, durfte sich in diesem Jahr wirklich angenehm überraschen lassen, denn längst vorbei die Zeiten als es überwiegend galt superschöne, aber leider auch superteure Luxusyachten zu bestaunen, die zwar zum Träumen einladen, aber für die meisten von uns eben immer nur ein Traum bleiben werden. Natürlich gibt es immer auch Boote, ganz gleich ob Segel- oder Motoryachten in Preissegmenten, die auch für Normalverdiener erschwinglich sind, aber egal: So ein Boot erfordert eine Menge Zeit und Arbeit und taugt nun mal in der Regel nicht für den schnellen Spaß nach Feierabend.

Alleskönner-Element Wasser

Wasser ist lebenswichtig. Ohne Wasser, so viel ist klar, läuft eigentlich gar nichts. Wir brauchen es jeden Tag, allein schon um überhaupt Leben zu können. Essen? Ohne Wasser keine Nahrungsmittel und überhaupt: Verdursten geht sogar noch schneller als Verhungern. Aber über unseren tatsächlichen Bedarf hinaus bietet Wasser uns jede Menge Möglichkeiten uns fit zu halten, uns zu entspannen und schlicht jede Menge Spaß zu haben.

Wer will sich da noch wundern, dass im Laufe der Jahre immer mehr Sportarten rund um das Wasser herum sozusagen erfunden worden sind. Waren vor etlichen Jahren noch Segeln, Motorbootfahren, Windsurfen oder Tauchen die Klassiker im Bereich Wassersport, hat sich das Segment immer weiterentwickelt und neue Trendsportarten wie Wake- oder Skimboarding, Stand-up-Paddling und viele mehr hervorgebracht. Doch auch, wenn sich die Anschaffungskosten für ein solches Sportgerät in der Regel in überschaubaren Grenzen halten - wer will (schon wieder) etwas im Keller oder der Garage rumstehen haben, das er am Ende nicht benutzt? Um also wirklich herauszufinden, ob einem eher das eine oder das andere liegt, gibt es eigentlich nur einen Weg: Ausprobieren. Sicher, jede Menge Clubs und Sportvereine bieten sogenannte Schnupperkurse an, aber der Weg hier das wirklich Passende zu finden, ist oft langwierig und mühselig. Braucht man aber nur ein paar Schritte, um vom Wakeboarden zum Skimmen zu gelangen, um sich dann noch der Herausforderung des Kitens zu stellen, kann man sich schnell und sicher ein Bild von seinen Vorlieben machen. Und für die, die entweder die Badehose vergessen hatten oder noch an der ultimativen Bikinifigur arbeiten - das Ganze gab's ja auch als Trockensimulator...

Familienfreundliche Mitmach-Messe

Eltern mit Heranwachsenden dürften schnell wissen, wovon wir sprechen. Haben Veranstalter in den letzten Jahren dazugelernt und bieten sie verstärkt Beschäftigungsmöglichkeiten für den jüngeren Nachwuchs an, heißt das noch lange nicht, dass die „Großen“ mit den (ganz) Großen mitwollen: Für den Sandkasten oder die Hüpfburg sind sie zu groß geworden und am reinen sehen und unterhalten fehlt dann doch noch das Interesse. Gähnende Langeweile und dann sie dann doch lieber zu Hause lassen?

Während sich die ganz Kleinen mit der klassischen Hüpfburg austoben konnten, bot die Wasserfläche gleich nebenan für die nächste Altersklasse die Möglichkeit sich im 25 mal 10 Meter großen Wasserbecken selber mal als „Skipper“ zu beweisen und erste Segelversuche im Opti zu starten.

Oder doch lieber nicht allein, sondern mit der ganzen Familie? Eingebettet in eine mit Birkenstämmen, Kiefernbewuchs und schroffen Felsen schlängelt sich der gut 90 Meter lange Flusslauf, den man als Familie locker im Kanadier erpaddeln konnte, immerhin bleibt man auf den hölzernen Bänken weitgehend von Spritzwasser verschont und eine Urkunde für die Kurzen gab es nach erfolgreicher Erkundung des boot-Flusses am Ende dann auch noch.

An Land doch ein Wassersport

Angeln und Sportfischen erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Rund 3,5 Millionen Menschen zieht es Jahr für Jahr ans Wasser, um sich dort beim Auswerfen ihrer Ruten zu entspannen. Diesem Trend trug die boot bereits im vergangenen Jahr Rechnung und integrierte das Sportfischer Center in die Messe. Über 60 verschiedene Ruten mit verschiedenen Kunstködern standen zum Ausprobieren bereit. Und für die, denen das reine „Rumsitzen“ am Wasser zu langweilig ist, ist das Angeln vom Kajak aus entwickelt worden. Hier braucht es zwar speziell ausgerüstete Boote, doch hat, wahrscheinlich bedingt durch die Führerscheinfreigrenze auf 15 PS, das Interesse massiv zugenommen.

„Guten Tag, mein Name ist Floh, Wasserfloh“

Schon mal einen Wasserfloh aus der Nähe gesehen? Oder gar eine Büschelmückenlarve? Im Maritimen Klassenzimmer, das vom Biologen-Team des Düsseldorfer Aquazoos betreut wurde, konnten sich Kinder von der Vorschule bis zur siebten Klasse über die verschiedenen Formen des Süßwassers wie Tümpel, Weiher, Fluss und See und ihre Bewohner schlau machen. Egal, ob mit Mikroskop oder Tastboxen, auch hier war Mitmachen und Ausprobieren angesagt.

Schwerelos trotz Handicap

Für Gesunde ist es wohl kaum vorstellbar, wie beschwerlich das Leben für Menschen mit Handicap oft ist. Je nach Grad der Einschränkung sind der freien Bewegung und Betätigung schnell Grenzen gesetzt. Dabei ist gerade Tauchen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen der Inklusionssport schlechthin, bietet er doch durch die im Wasser gespürte Schwerelosigkeit nicht nur etliche therapeutische Effekte, sondern vor allem das Erleben einer echten, ungeahnten Bewegungsfreiheit in einer neuen Dimension! „Mit unserem Schnuppertag“, so Olaf Winkler vom Tauch-Team und selber Rollstuhlfahrer, „wollten wir jedoch nicht nur Rolli-Fahrer, sondern alle Menschen mit Behinderung ansprechen und ihnen eine ungeahnte Dimension der Schwerelosigkeit ermöglichen.“ Draußen, also vor der Scheibe des Tauchtanks konnten die Zuschauer mit Staunen verfolgen, dass Rollstuhl-Taucher keine Flossen an den Füßen tragen, dafür aber flossenähnliche Handschuhe und auch, dass selbst unsichere Tauchanfänger von Minute zu Minute beweglicher wurden.

Sommer, Sonne, Strand – mitten im Winter

Richtig kalt war es draußen ja nicht, aber immerhin doch ungemütlich. Der Himmel grau verhangen, die Temperaturen kamen auch nicht richtig in Gang und Regen lag in der Luft. Ein Wetter also, dass nur noch Lust zum Davonlaufen machte. Wer die Nase voll vom deutschen Schmuddel-Winter hatte, konnte wenigstens für ein paar entspannte Momente in Halle 1 etwas fernöstlichen Charme genießen, zwischen polynesischen Stelzenhütten mit diversen Anbietern über neue Trendsportarten wie Skimboarden oder Kiteschirme fachsimpeln, die Badehose auspacken, um mal eine Runde Wakeboarden auszuprobieren oder sich ganz schlicht in einen Liegestuhl sinken lassen und einen Cocktail schlürfen.

Zu euphorisch?

Im Grunde funktionieren Messen wie Buffets: Weil man nicht alles sehen und ausprobieren (beziehungsweise um Bild zu bleiben essen) kann, pickt man sich eben raus, was einem besonders gut gefällt (oder schmeckt) und davon berichtet man dann eben auch mit der entsprechenden Begeisterung. Ob es wirklich eine so runde Sache war, wie wir es empfunden haben – leider können Sie es in diesem Jahr nicht mehr überprüfen, denn für dieses Jahr hat sie ihre Pforten geschlossen. Oder sind Sie nun enttäuscht, dass Ihnen das Spektakel rund um das kühle Nass entgangen ist? Nicht traurig sein: Wir sind mit jede Menge Anregungen zurückgekommen und das Jahr ist ja noch lang. Da wird sich noch ausreichend Gelegenheit bieten, Ihnen eine Reihe der neuen Trendsportarten, die auch wir im Rahmen unseres Messebesuchs nur als Zaungäste erleben konnten, näher vorzustellen und sicher heißt es auch im nächsten Jahr ja wieder: Willkommen auf der boot.

Fotos: DWW



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