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Keine Problematik mit der Mathematik


Drei Monate haben sich die Schüler der Gemeinschaftshauptschule Kendenich unter dem Motto "Mathe mit Power" für die Zukunft fit gemacht. Das Projekt, das von der RWE Power ...  

Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen: Mathematik zieht sich durch unser aller Leben, ohne sie funktioniert wenig bis nichts. Und obwohl in einer Umfrage des Bildungsbarometers 2008 rund 65 % der befragten Schüler angaben, Schwierigkeiten mit Mathe zu haben, steht das Fach nach Englisch und Deutsch auf Platz 3 der Beliebtheitsskala. Einhellig beklagen jedoch Schüler und Eltern, dass es die Vermittlung der Materie ist, die das Begreifen oft so schwierig macht.

„Viele Schüler sind schulmüde und sehen den Sinn von Schule und Lernen nicht, wenn wir die Theorie nicht mit der praktischen Anwendung verknüpfen“, erläutert Dr. Katherine Gierth, die an der Gemeinschaftshauptschule Hürth-Kendenich in den letzten drei Monaten gemeinsam mit der RWE Power AG das Projekt „Mathe mit Power“ geleitet hat. Doch nun hat sie allen Grund zum Strahlen. „Was wir hier mit unseren Schülern lernen konnten, war Mathe zum Anfassen. Durch die praktische Anwendung konnten sich unsere Schüler einen neuen Zugang zur Welt der Zahlen erarbeiten und für sich selber Erfolgserlebnisse erarbeiten.“

So haben sich die Jahrgangsstufen 5 und 6 mit der Kunst des Papierfaltens, Origami, beschäftigt und konnten neben Fertigkeiten wie der Entwicklung von Feinmotorik und genauem Arbeiten anhand von vorgegebenen Schritten auch eine Menge über geometrische Figuren wie Quadrate, Rechtecke und Dreiecke lernen. „Mathe wurde greifbar. Mit Hand und Auge haben Schülerinnen und Schüler Flächen, Formen und Körper hergestellt und so mathematische Formen begreifen können.“, so Steffi Mucha, die stellvertretende Schulleiterin.

Um räumliches Denken und die Anwendung von mathematischen Grundsätzen im Alltag ging es auch in den Klassen 7 und 8, die auf der Grundlage eines Tangrams, des uralten chinesischen Legespiels ganze Häuser konstruierten. Ganz besondere Erfahrungen warteten auf die Schüler, die bereits kurz vor ihrem Schulabschluss und somit vor der Berufswahl stehen. Sie durften im Rahmen des Projekts „Mathe mit Power“ mehrere Tage im Ausbildungszentrum Frechen-Grefrath der RWE Power AG verbringen und hier unter der Anleitung von Ausbildern und Auszubildenden nicht nur einen Fußball aus Metall, sondern auch sogenannte Zauberkreuze aus Aluminium oder Messing anfertigen. Hier konnten die Schüler anhand der praktischen Arbeit erleben, dass auch Messen, Zeichnen und passgenaues Arbeiten im engen Zusammenhang stehen, um zum Erfolg zu kommen.

Der Energiekonzern, der das Projekt „Mathe mit Power“ ausschließlich mit Schulen im Rhein-Erft-Kreis durchführt, die das Siegel für berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schulen vom Schulamt verliehen bekommen haben, sieht das Projekt als Teil seiner sozialen und zukunftsorientierten Verantwortung. „Wir bei RWE Power sind sehr an der Zukunft junger Menschen interessiert“, so Erwin Winkel, Personalvorstand der RWE Power AG, „wir bilden rund 1.000 junge Leute in insgesamt 23 verschiedenen Berufen aus und jedes Jahr kommen 250 neue Auszubildende dazu, während gleichzeitig genauso viele junge Menschen ihren Berufsabschluss machen. Die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen, Lösungen zu erarbeiten und Strategien zu entwickeln sind ganz zentral für das Gelingen einer Ausbildung. Für viele Berufe gilt: Wer schlecht in Mathe ist, hat kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz.“

Kein Grund jedoch für die Schüler der GHS Hürth-Kendenich sorgenvoll in die Zukunft zu schauen. Niklas, Schüler der 10. Klasse, der sich in der Projektphase mit der Konstruktion von Sternen und Pyramiden beschäftigt hat, meint: „Bis zur 8. Klasse hat mir Mathe nicht so viel Spaß gemacht. Aber es ist halt wichtig. Was ich im Unterricht nicht verstanden hatte, habe ich mit Nachhilfe aufgeholt und jetzt macht mir Mathe richtig Spaß.“

Und auch Michelle und Janina, beides Schülerinnen der 5. Klasse, haben kein Problem mit Zahlen. „Mathe hat eigentlich schon immer Spaß gemacht“, erzählen sie, während sie in Windeseile Frösche, Kraniche und Schwäne falten, „aber jetzt ist es noch cooler, wenn man sieht, was man alles praktisch damit anfangen kann.“

Noch hat RWE Power einige Ausbildungsplätze anzubieten, doch auch wer dort nicht fündig wird; mit so viel Mathepower haben die Schüler aus Hürth einen weiteren Schritt in eine erfolgreiche Berufszukunft gemeistert. (Fotos: RWE Power AG)



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