×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Von Stadtmusikanten, Lederleichen und verwinkelten Gässchen


Diesmal haben wir uns für Sie hoch in den Norden aufgemacht und einen Blick hinter die Kulissen des Mercedes-Benz Kundencenters in Bremen geworfen. Klar, dass man die Stadt an der Weser auch besucht und mal bei den Stadtmusikanten ...  

Von Stadtmusikanten, Lederleichen und verwinkelten Gässchen

Diesmal haben wir uns für Sie hoch in den Norden aufgemacht und einen Blick hinter die Kulissen des Mercedes-Benz Kundencenters in Bremen geworfen. Klar, dass man bei einer solchen Reise Bremen nicht links liegen lässt, sondern auch mal bei den Stadtmusikanten vorbeischaut.

Wobei, genau genommen sind Esel, Hund, Katz und Hahn ja überhaupt nicht bis in die Stadt an der Weser gekommen, sondern irgendwo auf dem Weg dahin hängengeblieben, die ersten märchenhaft verbrieften Hausbesetzer sozusagen. Aber sei dem wie dem sei. Spätestens seit der 1953 von Gerhard Marcks aus Bronze geschaffenen Skulptur sind die Musikanten unwiederbringlich mit Bremen verbunden. Wär aber auch nicht schlimm, wenn es anders wäre, denn Bremen hat noch vieles Mehr zu bieten.

Einfach alles einfach

Für unsere Reise nach Bremen haben wir uns für eine durchgehende Zugverbindung von Köln aus entschieden. Mit dem IC der Deutschen Bahn braucht man für die Strecke ohne Umsteigen knapp etwas über drei Stunden und kommt dann zentral am Bremer Hauptbahnhof an. Von hier aus sind in unmittelbarer Bahnhofsnähe diverse Hotels fußläufig zu erreichen, so dass einem weitere Fahrten mit Bus, Straßenbahn oder Taxi erspart bleiben. Ebenso erreicht man von hier in rund fünf bis zehn Gehminuten die Bremer Innenstadt und kann sich auch im Rahmen eines Kurztrips einen guten Überblick über die rund 1.200 Jahre alte Hansestadt verschaffen.

Für unseren Aufenthalt in Bremen haben wir uns für das Hotel Hanseat *** gleich gegenüber vom Hauptbahnhof entschieden. Obwohl zentral gelegen, genießt man in den funktionellen Gästezimmern eine ruhige Nacht und nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen, das keine Wünsche offenlässt, kann man sich gut ausgeruht und gestärkt auf die Erkundungstour begeben.

Nähere Informationen und Buchung unter: www.hotel-hanseat.com / info@hotel-hanseat.com

Rund um den Marktplatz

Zunächst begrüßt uns auf dem Bremer Marktplatz die Roland-Figur. Als Neffe Karls des Großen wurden ihm im Mittelalter zahlreiche Lieder und Heldenepen gewidmet und Land auf Land ab finden sich all überall Rolandsstatuen, hier allerdings steht mit 10,21 Meter größte freistehende Plastik des Mittelalters. Er blickt auf den altehrwürdigen St. Petri Dom und seine über 90 Meter hohen Türme. Nicht nur der Dom als solches ist sehenswert. Wen die Lust am Gruseln packt, der sollte auf keinen Fall den Weg in die Bleikeller des Doms verpassen und einen Blick auf die sogenannten Lederleichen werfen, die dort zufällig um 1698 herum gefunden wurden. Viele Geschichten und Legenden ranken sich um die längst Hingeschiedenen und wer mag, dem gibt der freundliche Pförtner bereitwillig Auskunft.

Nicht minder sehenswert ist die unvergleichliche Weser Renaissance Fassade des Bremer Rathauses am Marktplatz. Zwischen 1405 und 1410 im gotischen Stil errichtet, wurde das Rathaus 2004 zum zum UNESCO Welterbe erklärt. Ihm gegenüber liegt der Schütting, das ehemale Gilde- und Kosthaus der Kaufleute und grüßt mit seiner Plattdeutschen Inschrift buten un binnen– wagen un winnen (draußen und drinnen – abwägen und gewinnen), dem Motto der Bremer Kaufleute.

Die Böttcherstraße

An ihm vorbei wandern wir durch die Böttcherstraße, deren Eingang gut durch ihr goldenes Relief, den sogenannten Lichtbringer, zu erkennen ist. Obwohl sich die Geschichte der Straße bis weit in das Mittelalter hinein zurückverfolgen lässt, entstanden die meisten Gebäude in der Zeit von 1922 bis 1931 und gelten als seltenes Beispiel für die Architektur des Expressionismus. Hier finden wir eine große Auswahl an Läden, die vor allem Kunst und Kunsthandwerkliches, aber natürlich auch Touristensouvenirs anbieten. Wer Zeit und Lust hat, der sollte auch eine Blick in das Paula Modersohn-Becker Museum werfen, die als eine der herausragenden Malerinnen des frühen Expressionismus in Deutschland gilt.

Anders als der Name vermuten lässt verbirgt sich hinter der Crusoe-Halle kein Museum, das dem Helden des ersten Romans der Weltgeschichte gewidmet ist, sondern eine Ausstellungshalle, in der wechselnde Verkaufsausstellungen stattfinden. Ab Oktober findet man hier alles was das Herz für Advents- und Weihnachtszeit begehrt.

Der Schnoor

Im Schnoor, dem ältesten Stadtviertel Bremens wird die Vergangenheit wieder lebendig: Kleine schmale Fachwerkhäuser reihen sich hier wie die Perlen auf einer Schnur aneinander und bilden kleine verwinkelte Gässchen. Wobei der Name Schnoor tatsächlich von Schnur kommt, sich aber auf die hier früher ansässigen Seilmacher bezieht. Auch im Schnoor finden wir eine Vielzahl kleiner aber feiner Andenken- und Geschenkartikelläden, aber auch eine Reihe von Cafés, Kneipen und Restaurants, die zum Verweilen und Ausspannen einladen.

Zurück auf dem Marktplatz

Auch wenn uns auf unserem Weg immer wieder und in allen möglichen Farben und Variationen die Bremer Stadtmusikanten begegnet sind, die einzigen und wahren echten finden wir um die Ecke des Rathauses. Natürlich werden wir Bremen nicht verlassen, ohne ihnen unsere Aufwartung gemacht zu haben und bei dieser Gelegenheit auch über die Beine des Esels streichen, denn das soll angeblich Glück bringen und geheime Wünsche erfüllen. Wer weiß und schaden kann es nicht … Bevor wir aber Abschied nehmen, denn leider ist uns nur ein kurzer Aufenthalt in der Stadt an der Weser vergönnt, machen wir noch einen Abstecher in den Ratskeller unter dem Rathaus der Stadt, der mit seinen mehr als 600 Jahren zu den ältesten in Deutschland gehört. Hier finden wir auf der Speisekarte auch typische Bremer Spezialitäten wie Labskaus, Kohl und Speck und andere mehr. Wenn Sie mehr über die Leckereien wissen wollen, dann schauen Sie mal in unserer Rubrik „Essen, Trinken und Genießen“, denn hier haben wir eine kleine aber feine Auswahl für Sie zusammengestellt.

Es gäbe noch so viel zu sehen

Natürlich gäbe in einer Stadt wie Bremen, die auf eine gut 1200 Jahre alte Geschichte zurückblickt, noch viel mehr zu sehen und zu erleben. So wäre auch ein Abstecher in das am Bahnhof gelegene Überseemuseum, das Bremer Geschichtenhaus, die Kunsthalle Bremen oder das Hafenmuseum Speicher XI eine schöne Sache. Für all‘ das hat unsere Zeit nicht gereicht, dafür aber für einen ausgiebigen Besuch im Mercedes-Benz Kundencenter und was wir dort erlebt haben, können Sie in unserem Bericht Backstage Mercedes nachlesen.


Fotos: DWW



Artikel empfehlen: