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Alles – nur kein Hase


Auch mit Schokoladenfabrikaten scheint er auf gutem Fuß zu stehen, denn schließlich versteckt er für die lieben Kleinen auch allerlei schokoladiges Naschwerk. Ein wahres Multitalent also, der Hase, aber eines ist nicht: ein Kosmopolit, denn andernorts ...  

Alles – nur kein Hase

Der gemeine Feldhase, lateinisch auch Lepus europaeus genannt, ist ein erstaunliches Tier. Zum einen gehört er, anders als viele vermuten dürften, nicht zu den Nagetieren, sondern in die Familie der Hasenartigen, dies zusammen mit Wildkaninchen und dem Alpenschneehasen. Das Jahr über führt er ein geruhsames Leben, verschläft den Tal in einer Kuhle im Boden, der sogenannten Sasse, und wird erst mit Einbruch der Dämmerung aktiv. Zu Ostern jedoch entfaltet er ungeahnte Aktivitäten, denn dann wir hierzulande aus dem gemeinen Feldhasen der OSTERHASE. Dann gilt es mit den Hühnern über den Erwerb von Eiern zu verhandeln, diese kunstvoll zu bemalen und für artige Kinder rund um Haus, Hof und Garten zu verstecken. Auch mit Schokoladenfabrikaten scheint er auf gutem Fuß zu stehen, denn schließlich versteckt er für die lieben Kleinen auch allerlei schokoladiges Naschwerk. Ein wahres Multitalent also, der Hase, aber eines ist nicht: ein Kosmopolit, denn andernorts kennt man zwar Hasen, aber nicht den Osterhasen!

Und wer bringt dann die Eier?

Eier gehören in fast allen christlich geprägten Ländern zum Osterfest wie der Baum zu Weihnachten. Das hat natürlich eine Menge mit der Fastenzeit zu tun und auch damit, dass die Hühner erst mit Beginn der wärmeren Jahreszeit mit dem Eierlegen erst wieder richtig in Schwung kommen. Aber wer bringt den Kindern die Eier, wenn es nicht der Osterhase ist? Wir haben uns einmal ein bisschen in Europa umgeschaut, denn: andere Länder – andere Sitten.

Die Glocken fliegen nach Rom

Ähnlich wie in vielen Gegenden Deutschlands schweigen auch in Frankreich die Kirchenglocken von Karfreitag bis zum Ostersonntag. Und genau wie ihre deutschen Schwestern fliegen sie, so heißt es, nach Rom, um dort den Papst zu besuchen. Auf dem Rückweg jedoch sind sie reich mit Eiern und anderen Süßigkeiten für die Kinder beladen. Allerdings „verlieren“ sie etliche Eier auf ihren Rückflug in die heimischen Glockentürme, sie fallen an den unmöglichsten Stellen zur Erde und müssen von den Kindern gesucht werden.

Von Feuern und der Osterhexe

Auch die schwedischen Kinder kennen den Osterhasen nicht, die Eier bringt nämlich das Osterküken. Hoch her geht es in vielen Teilen Schwedens an Gründonnerstag, dann verkleiden sich die Kinder als Hexen (Osterweiber) und ziehen von Haustür zu Haustür, um Kleingeld oder Süßigkeiten zu sammeln. Am Karsamstag werden dann überall die Osterfeuer entzündet und mit Feuerwerkskörpern, Lärm und Osterfeuer werden die "bösen" Osterhexen verjagt, die sich alljährlich Ostersamstag am Berg Blåkulla mit dem Teufel treffen. Typisch schwedische Süßigkeiten werden von den Eltern in Pappeiern versteckt.

Wasserschlacht in Polen

In Polen steht zum Osterfest immer noch die Passion und Auferstehung Christi im Vordergrund. Entsprechend ruhig geht es noch bis zum Ostersonntag zu. Doch dann kommt „Śmigus-Dyngus”, der Tag mit dem höchsten Wasserverbrauch in Polen. Am Ostermontag gibt es kein Halten mehr: Ob jung oder alt, alles, was sich nach draußen wagt, wird erbarmungslos mit Wasser bespritzt, begossen, abgeduscht. Nur bei Babys, alten Leuten und Touristen wird schon einmal ein Auge zugedrückt. Der Ursprung dieser wassertriefenden Tradition liegt vermutlich in der Taufe des polnischen Fürsten Mieszko I. im Jahr 966, die an einem Ostermontag stattgefunden haben soll. An diesem Tag nahm Polen offiziell das Christentum an.

Und wo wir gerade bei Polen sind: Man darf es vielleicht nicht ganz so ernst und ganz so genau nehmen, aber wie sich das Leben mit einer polnischen Mutter gestaltet, erfahren Sie in dem wunderbaren Buch „Widerspruch zwecklos“ von Emmy Abrahamson. Passend zum Buch verlosen wir eine Küchenschürze. Verraten Sie uns: Wie heißt die Hauptstadt von Polen:

a) Krakau
b) Warschau
c) Lodz

und schicken Sie eine Mail bis zum 22. März 2013 an info@laetitiavitae.de

Passion und Prozession in Italien

Auch in Italien stehen zu Ostern noch die christlichen Bräuche im Vordergrund. An Karfreitag werden vielerorts Prozessionen abgehalten und Passionsspiele aufgeführt, wie wir selber hautnah und sehr authentisch in Rio Nell’Elba erleben wurden. Da wird dann auch schon mal der Jesus-Darsteller ganz lebensecht am Kreuz aufgehängt und die Sonnenfinsternis mit Rauchbomben herbeigeführt. Am Ostermontag wird dann in großem Kreis und am liebsten bei einem Picknick im Freien gefeiert. “Natale con i tuoi, pasqua con chi vuoi” – Weihnachten mit der Familie, Ostern mit Freunden heißt es dann. Und bei einem richtigen italienischen Osterfrühstück darf auch die „Torta Pasqualina“ nicht fehlen.

Reiten und singen für die Auferstehung

Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das in der Ober- und Niederlausitz sowie den Ländern Sachsen und Brandenburg lebt. Mit einer eigenen Sprache und Kultur sind sie als nationale Minderheit anerkannt. In vielen Siedlungsgebieten wie zum Beispiel rund um Hoyerswerda findet man viele Orts- und Straßenschilder sowohl auf deutsch wie auch auf sorbisch.

Schon seit mehreren Jahrhunderten ist es Tradition, dass in der Gegend zwischen Bautzen und Hoyerswerda die katholischen Sorben als Osterreiter am Ostersonntag in Prozessionen die Botschaft von der Auferstehung Christi in die Nachbargemeinde tragen.
Die festlich gekleideten Reite auf ihren mit Ostergeschirr und buntbestickten Schleifen festlich geschmückten Pferden singen dazu Lieder und beten der Ortschaften den Rosenkranz oder eine Litanei. In ihrer Prozession führen die Osterreiter das Kreuz, Kirchenfahnen und die Statue des auferstandenen Christus mit.

Ganz anders hingegen bei den prostestantischen Sorben. Hier lebt den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder der Brauch des Ostersingens bei den Frauen auf. Genau um Mitternacht zum Ostersonntag beginnen Frauen und Mädchen damit die frohe Kunde der Auferstehung zu verbreiten. Sie tragen dabei eine Laterne, die den Sieg des Lebens (Licht) über den Tot (Dunkelheit) symbolisiert und ziehen singend von Haus zu Haus.
 

Und es gibt ihn doch!

Nun haben wir also geklärt, dass es beim Osterhasen um einen recht deutschen Traditionalisten handelt, der sein tun nur sehr regional ausübt. Aber auch, wenn er in anderen Ländern nicht bekannt ist, es gibt ihn! Wieso wir uns da so sicher sind? Ganz einfach, der umtriebige Meister Lampe hat nämlich im Magazin zwar keine Ostereier, dafür aber jede Menge Bücher für Sie versteckt, die Sie gewinnen können. Alles, was Sie tun müssen, ist die aktuellen Berichte zu lesen, eine Rätselfrage zu beantworten und uns dann eine kurze Mail mit der richtigen Antwort an info@laetitiavitae.de zu schicken. Und wenn alles klappt, dann bringt der Mümmelmann Ihnen Ihren Gewinn sogar schon vor Ostern vorbei!

Ostern ist für uns eine klare Sache: Wir feiern zu Hause, denn hier und nur hier gibt es unser traditionelles Osterfrühstück. Deshalb konnten wir auch nicht durch die Lande fahren, um all überall die schönen Motive zu finden. Deshalb haben uns wieder die netten Menschen von Pixelio geholfen. Es sind dies: Glocken von "ich und du", die Hexe und die Hände von S. Hofschläger, Julian Nitzsche war beim Osterreiten dabei, Dieter Schütz hat die Osterprozession in Apulien erlebt, Joma Bork verdanken wir unser schönes Teaser-Bild und angieconscious das Osterkörbchen. Meister Lampe mit den Ostereiern ist von Petra Bork. Allen ein herzliches Dankeschön und frohe Ostern!



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